…oder, wie Heinz Rühmann zu meinem Guru wurde.

1960- ich bin 7 Jahre alt und sitze mit meinem Vater vor dem Fernseher. Es ist Sonntagnachmittag. Wir schauen gemeinsam “Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk ”  mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Der Film spielt in der Zeit der KuK Monarchie Österreich- Ungarns.Rühmann spielt den Burschen eines Leutnants der KuK Armee- ein Halodri ohne Geld. Die beiden halten sich mit kleinen Gaunereien über Wasser- und werden erwischt. Zur Strafe werden sie an die Front geschickt. Sie reisen mit der Bahn. Während eines kurzen Aufenthalts an einem kleinen Bahnhof  schickt der Leutnant Schwejk zum Bier holen. Schwejk verpasst den Zug und macht sich zu Fuß auf Richtung Front. Er läuft durch die ungarische Puszta- es ist heiß, staubig, der Weg ist endlos. Schweijk kommt an eine Weggabelung- er muss sich entscheiden, rechts oder links. In der Gabelung steht ein alter Heuwagen und Schwejk setzt sich erst einmal hin, stopft seine Pfeife und entscheidet sich für einen Weg. … und er geht und geht- bis er wieder an eine Gabelung kommt- und wieder steht da ein Heuwagen. Schweijk setzt sich, will seine Pfeife stopfen- nur kann er seinen Tabak nicht finden. Ratlos schaut er um sich- neben ihm liegt sein Tabaksbeutel. Und dann, Heinz Rühmann in seiner unnachahmlichen Art, schaut gerade in die Kamera und sagt:

JAJA ,ES HAT ALLES SEINEN TIEFEREN SINN.

In diesem Moment  wurde Heinz Rühmann zu meinem Guru.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

Jacobus Reyers

 

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