Vielleicht wundern Sie sich, missverstanden-verkannt ? Das eine schließt das andere nicht aus.
Wenn wir verstanden haben, dass Zorn-Wut und Aggression nicht das Gleiche sind, können wir beginnen, damit zu arbeiten. Wir können verstehen lernen, dass die Wut zu unserem Schutz dient, dass sie energetisch Grenzen aufzeigt, wir müssen sie nicht mehr bewerten- wir können lernen, sie als Energie für uns zu nutzen- sie zu transfomieren.
Wut ist eine natürliche Emotion- sie kann nicht verschwinden. Was wir machen können, ist die Art, wie wir mit ihr umgehen , wie wir sie ausdrücken, zu veränderen und zu verfeinern. Dazu ist es erforderlich,dass wir uns unserer Wut zuerst einmal bewusst werden. Das ist der erste Schritt und wahrlich kein leichter. Zorn und Wut sind oftmals so gut in uns versteckt (sie dürfen ja nicht sein, das haben wir so gelernt), dass wir sie gar nicht spüren können. Allerdings ist sie da und sie bestimmt unser Leben- ob wir das nun wollen oder nicht. Wenn wir uns unserer Wut/Zorn nicht bewusst sind, sind wir ihnen ausgeliefert. Sie beuteln uns und machen mit uns, was sie wollen.
Für mich geht es bei dem Arbeiten mit diesem Thema auch um Autokratie und Selbstbestimmung. Darum, wer der Boss ist, im eigenen Haus. Ich, oder etwas anderes ? Oder wollen Sie, dass jemand über Sie bestimmt ?
Dazu wieder ein Zitat von Masters :
“Es ist wirklich wichtig, dass es eine Möglichkeit gibt, wütend zu sein mit einem offenen Herz. Wir können Mitgefühl haben für die Person, mit der wir wütend sind und Mitgefühl mit uns selbst, während wir wütend sind.”
Diese Form der Wut nennt Masters die “Herzwut”.